Aprikosen aus dem Wallis

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Aprikosen mit ihrer samtig weichen Haut sind bei den Schweizern besonders beliebt. Dass die orangefarbene Frucht direkt im eigenen Lande angebaut wird, wissen dennoch nicht alle Einheimischen. Dabei ist die Aprikosenproduktion im Wallis seit vielen Jahren Tradition und gehört zum Kulturgut des Kantons Wallis.

Aprikosen aus Armenien

Die Walliser Aprikosen stammen ursprünglich aus Armenien. So wurden die ersten Aprikosenbäume im Jahre 1838 von Gabriel Luizet, seiner Zeit Bauer, im Wallis angepflanzt. Damit legte er den Grundstein für die heutige Aprikosentradition in der Schweiz, worauf die Walliser noch heute besonders stolz sind.

Schweizer Aprikosenkultur

Angepflanzt werden die Schweizer Aprikosen zwischen Sitten und Martigny und während des Sommers oftmals entlang der Kantonsstrasse verkauft. Lange wurde die nach dem Bauer Gabriel benannte Sorte Luizet im Wallis produziert.

Mittlerweile sind es rund 50 Sorten, welche in der Schweiz gepflanzt und geerntet werden. Abhängig von der Reifezeit sind diese von Juni bis Mitte September erntereif und ergänzen unseren fruchtigen Speiseplan. So werden rund 97 % der Schweizer Aprikosen im Wallis angepflanzt. Überdies hinaus gehören die Orangeres, Goldrich und Flopria zu den beliebtesten Sorten.

Die Sortenvielfalt und ihre Eigenschaften

Alle drei Sorten überzeugen mit unterschiedlichen Merkmalen und besitzen typische Eigenschaften. Dank ihrer leuchtenden Farbe und dem saftigen Fruchtfleisch, sind die Orangeres unverkennbar. Die grossen Früchte der Sorte Goldrich können wiederum sehr gut gelagert werden und sind deshalb besonders lange haltbar. Und die Flopria überzeugt mit einer überaus festen Haut und orange-roten Farbtönung, was sie zu einer robusten und beliebten Sorte macht.

Die Sortenvielfalt ist für den Kanton Wallis ein wichtiges Standbein. So macht die Aprikosenernte rund einen Drittel des Bruttoertrages des Gemüse- und Früchtesektors in der Region aus. Zusätzlich schaffen die Produzenten jährlich 1’000 saisonale Arbeitsplätze im Ganzen. So pflücken die Saisonarbeiter beinahe 10’000 Tonnen Aprikosen, welche von uns mit grosser Freude jährlich verzehrt werden.

Aprikosen süss, herb und auf der Haut

Neben den frischen Aprikosen vom Baum, verarbeiten die Walliser die köstliche Frucht zu unterschiedlichen Produkten. Denn die Frucht hat neben zahlreichen Vitaminen und Mineralien noch einiges zu bieten! Über die Jahrzehnte sind zahlreiche Spezialitäten entstanden, welche geschätzt werden und überaus gefragt sind.

Folglich gehören zu den beliebtesten Produkten der Obstbrand Abricotine, der süsse Sirup und die Aprikosen Konfitüre. Ein berühmter Schweizer Glacéhersteller entwickelte ein zertifiziertes Aprikosensorbet und erfrischt damit seither die Schweizer Gaumen in den heissen Sommermonaten. Ebenfalls werden die Walliser Aprikosen seit 2010 in Hautpflegeprodukten verwendet, wobei die natürlichen Antioxidantien für einen frischen und strahlenden Teint sorgen.

Somit können sowohl süsse als auch herbe Köstlichkeiten aus der vielseitigen Frucht hergestellt werden und lassen der Kreativität der Produzenten freien Lauf. Infolgedessen wird das Sortiment beinahe jährlich erweitert und die Produzenten halten stets neue Kreationen für Aprikosenliebhaber bereit.

Kulinarische Sommerfreude

Zusammenfassend gehören die süssen bis säuerlichen Walliser Aprikosen nicht nur zur Kultur des Südschweizer Kantons, sondern zu den beliebtesten Früchten der Schweiz. Deshalb sind die Walliser Aprikosen fester Bestandteil der kulinarischen Sommerfreuden und aus dem hiesigen Speiseplan nicht mehr wegzudenken.

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