Helianthi – die Sonnenwurzel

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Die Sonnenwurzel ist ein Wurzelgemüse mit fein nussigem Aroma. Die aus den USA und Kanada stammende Pflanze war eine wichtige Nahrungsquelle für die indianischen Ureinwohner. Aufgrund ihres anspruchslosen Wesens, ihrer attraktiven Blüten und dem exquisiten Geschmack der Knollen hält sie nun auch in den heimischen Gärten und Küchen Einzug. Wir verraten dir, wie du die Sonnenwurzel anbaust, pflegst und verarbeitest. 

Herkunft der Sonnenwurzel

Der botanische Name der Sonnenwurzel ist Helianthus strumosus. Sie wird auch als Sonnenwurzel Helianthi bezeichnet und stammt aus der Pflanzengattung der Sonnenblumen. Sie ist mit dem bei uns noch bekannteren Topinambur Helianthus tuberosus verwandt. Die Wildform der Pflanze bildet Knollen in Form und Grösse einer mittleren Kartoffel. Der fein nussige und würzige Geschmack macht sie zu einer beliebten Universalspeise und die oberirdischen Teile der Pflanze überzeugen Gartenliebhaber mit ihren intensiv gelben Blüten. Die Sonnenwurzel ist im Norden der USA und Kanada heimisch. Die dort lebenden Ureinwohner ernährten sich in den Herbst- und Wintermonaten von der schmackhaften Knolle und kamen so über das Jahr. Durch ihr ansprechendes Aroma ist die Helianthi nun auch in den heimischen Küchen gelandet und überzeugt mit ihrer milden Süsse und dem nussigen Geschmack.

Blütenpracht in leuchtendem Gelb

Die aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler Asteraceae stammende Sonnenwurzel Helianthi ist eine mehrjährige Staude. Sie ist winterhart und frostbeständig und übersteht die kalte Jahreszeit in unseren Breiten ohne Schaden zu nehmen. Die Helianthi erreicht Wuchshöhen von bis zu 3,5 Metern. Im Oktober schmückt sie den Garten mit ihren zahlreichen Blüten in sattem Gelb. Die sternförmigen Blüten haben einen Durchmesser von 5 cm und die Farbe der Blütenblätter erinnert an die von klassischen Sonnenblumen. Sie sind ein Anziehungspunkt für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und den geflügelten Insekten in der späten Jahreszeit eine wichtige Nahrungsquelle. Die Blätter der Sonnenwurzel haben ein kräftiges Dunkelgrün, sind an ihrer Oberseite borstig rau und wachsen üppig. 

Pflegeleichte Helianthi

Die Sonnenwurzel ist anspruchslos und kommt mit beinahe allen Bodenverhältnissen gut zurecht. In einem lockeren und leichten Substrat gedeiht sie optimal. Sie hat einen mässigen Wasserbedarf und verträgt keine Staunässe. Für das Pflanzen solltest du den Boden spatentief lockern und die Pflanzknollen 10 Zentimeter tief in die Erde legen. Der ideale Abstand zwischen den einzelnen Stauden beträgt 40 Zentimeter. Wenn du Reihen anlegst, sollten sie 80 Zentimeter von einander entfernt sein. Das Hauptwachstum der Helianthi findet im August und September statt, denn zu dieser Zeit sind Trockenperioden in unseren Breiten selten. Die Knollen der Pflanze kannst du von Oktober bis März ernten. Am besten gräbst du sie nach Bedarf aus, da sie eine geringere Lagerfähigkeit als Kartoffeln besitzen. Um den Boden nicht auszulaugen, solltest du die Pflanze alle drei bis vier Jahre an einem anderen Standort im Garten anbauen. Andernfalls nimmt die Grösse der Knollen ab. Sie schmecken aber nach wie vor würzig.

Die Sonnenwurzel in der Küche

Die frostfreien Knollen der Helianthi kannst du portionsweise ernten, denn frisch entfalten sie ihren vollen Geschmack. Entferne die Wurzelhaare und reinige die Knollen unter fliessendem Wasser. Bei Bedarf kannst du die Knollen schälen, die Schale ist aber zum Verzehr geeignet. Der Geschmack der Sonnenwurzel erinnert entfernt an Schwarzwurzeln und ähnelt dem von Topinambur. Das Aroma der Helianthi ist allerdings feiner, süßer und nussig. Du kannst die Sonnenwurzel garen, rösten, backen und frittieren oder sie zum Verfeinern in einen Salat raspeln. Sie eignet sich zum Herstellen von Chips, Pürees und Suppen. Die Garzeit der Helianthi beträgt 12 bis 15 Minuten. Die Sonnenwurzel ist eine gute Alternative zu Kartoffeln oder Topinambur. Sie enthält eine grosse Menge an Inulin und unterstützt daher eine gesunde Darmflora. Die Helianthi ist unkompliziert im eigenen Garten anzubauen und eignet sich daher zum Biogemüse mit feinem Geschmack.

Wo kann ich die Wunderknolle kaufen?

Helianthi ist nicht ganz einfach zu finden im Schweizer Handel. Aber dennoch gibt es Schweizer Bauern, die diese wunderbare Knolle liebevoll heranziehen. Ebenfalls gibt es auf dem Markt und im Online-Handel die weisse Helianthi mit dem Bio Suisse Label zu kaufen. Wer noch nicht genug Wurzelgemüse hatte und den nussigen Geschmack mag, findet auf Farmy einen frischen Topinambur oder einen roten Bio Topinambur.

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