Blumen essen

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Die blühenden Farbtupfer in den zahlreichen grünen Beeten leiten jährlich die Blütenzeit ein. So gehören die farbigen Blüten in rot, orange, gelb, blau oder lila sowohl zur Frühlings- als auch zur Sommerzeit. Doch wusstest du, dass die Blüten nicht nur ein Hingucker im Blumenbeet und auf der Wiese sind? Wir verraten dir, welche Blüten essbar sind und wie du diese anpflanzt.

Blüten sind nicht nur besonders schön anzusehen, sondern sind wichtig für die Tierwelt. Damit sie Pflanzen befruchten und sich Früchte entwickeln können, locken sie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten an. Allerdings sind Blüten nicht nur Nahrung für die Tierwelt. Auch wir können zahlreiche Blüten in unseren Speiseplan integrieren und sie in unzähligen Gerichten verwenden.

Essbare Blüten: Mehr als nur Dekoration

Je nach Pflanze sind sowohl die Blätter als auch die Blüten zum Verzehr geeignet. Dabei haben einige einen intensiven Geschmack, der sich von bitter über süss bis hin zu scharf erstreckt. Besonders in Getränken geben Blüten eine besondere Note ab, welche zahlreiche Drinks in einzigartige Kreationen verwandelt.

Überdies hinaus sind essbare Blüten seit Jahren eine geschätzte Zutat in der Hausapotheke. So helfen die Blüten der Kamille als Teeaufguss bei Entzündungen oder Grippe. Ebenfalls sind die Lavendelblüten nicht nur herrlich in ihrem Duft, sondern wirken unterstützend bei Magen- und Darmbeschwerden. Auch die Ringelblumenblüten sind sowohl köstlich im Salat als auch besonders wirksam als Salbe bei Blessuren.

Essbar oder giftig?

Leider sieht man es den Blüten nicht an, ob sie giftig oder geniessbar sind. Die Farbe ist meist nicht aussagekräftig und hilft nicht bei der Bestimmung. Deshalb solltest du dich vor jedem Verzehr genau informieren, ob die Blüten, Knospen oder Blätter wirklich verzehrbar sind. Bist du dir nicht sicher, lass die Blumen besser stehen und erfreu dich an deren wunderschönen Optik.

Diese Blüten sind geniessbar: Blüten von Bärlauch, Borretsch, Buchweizen, Gänseblümchen, Holunder, Jasmin, Kapuzinerkresse, Kornblume, Lavendel, Löwenzahn, Pimpernelle, Ringelblume, Rose, Rucola, Schafgarbe, Schnittlauch, Schnittknoblauch, Thymian, Veilchen, Wilde Stiefmütterchen und Zucchini gelten als essbar.

Diese Blüten gelten als nicht essbar oder giftig: Christrose, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Hahnenfuß, Schierling, Steinklee, Tollkirsche sowie Nachtschattengewächse wie Tomaten.

So verwendest du essbare Blumen

Ob frisch, getrocknet, roh oder gegart: essbare Blumen lassen sich vielseitig verarbeiten. Zudem kannst du diese in Sirup, Gelee, Essig oder Alkohol einlegen, wodurch köstliche Lebensmittel entstehen oder Arznei für deine Hausapotheke. Kräuterblüten sind zudem sehr beliebt, um herzhafte Gerichte zu verfeinern. So überzeugt nicht nur deren Optik, sondern ebenfalls deren oftmals scharfer Geschmack. Hingegen Blumenblüten süssen Speisen eine edle Note verleihen und Getränke zu ausserordentlichen Erfrischungen macht.

Gänseblümchen und die schöne Kornblume peppen zum Beispiel einen eher langweilig grünen Salat auf oder sind gehackt perfekt für einen selbst gemachten Kräuterdip für dein Grillgemüse. Noch bekannter sind mit Frischkäse gefüllte und frittierte Zucchetti Blüten, welche sich sowohl als Hauptspeise oder als Snack an einer Gartenparty perfekt eignen.

So pflanzt du deine eigenen essbaren Blüten

Möchtest du selber Blumen anpflanzen, welche du später im Salat verwenden willst, dann informiere dich vorab gut über deren Eignung zum Verzehr. Nicht jede Zierpflanze ist essbar. Es lohnt sich ebenfalls darauf zu achten, ob das Saatgut mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt wurde. Um dies zu umgehen, sind Samen oder Setzlinge in biologischer Qualität bestens geeignet.

Essbare Blüten sind sehr einfach anzupflanzen. Ob im Garten oder Blumenbeet, die Blüten lassen sich auf unterschiedliche Weise anpflanzen und benötigen dabei öfters nicht sehr viel Platz. So sind dieses meist sehr pflegeleicht und benötigen keine besonderen Ansprüche. Sonne und regelmässiges Giessen reicht da schon oftmals aus, um baldig die eigenen geniessbaren Blüten zu ernten. Bewahrst du die Blüten in einer Schale mit kaltem Wasser auf, kannst du diese auch erst einige Stunden später verarbeiten und geniessen.

Achte bei der Ernte darauf, dass die Blüten voll entfaltet sind. Der sonnige Vormittag eignet sich perfekt, um die Blumen zu pflücken und schnell zu verarbeiten. Sind die Blüten bereits verwelkt, verlieren sie auch ihr Aroma.

Beachtest du diese wenigen Tipps, so steht einem herrlichen Salat mit essbaren Blüten und einem erfrischenden Cocktail mit Blüteneiswürfeln nichts im Wege und macht den Sommer besonders farbenfroh.

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