Pflanzenschutzmittel oder Pestizide

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Pestizide oder Pflanzenschutzmittel – im ökologischen Landbau sind chemische Pestizide verboten. In der konventionellen Landwirtschaft gelten sie als die einzige Lösung, um die Ernährungssicherung der Menschheit aufrecht zu erhalten. Es ist ein Thema, das die Geister spaltet. Daher ist es gar nicht so leicht, sich seine eigene Meinung über die Nutzung von Pestiziden zu bilden. Dieser Artikel soll dir einen besseren Überblick über die Thematik geben und dabei Pestizide möglichst ganzheitlich betrachten.

Was sind Pestizide?

Hierzu erst einmal eine kleine Einführung. Unter Pestiziden wird jede Substanz aus chemischen oder biologischen Inhaltsstoffen verstanden, die dazu dient, Krankheiten wie Pilze oder Schädlinge von Pflanzen abzuwehren. Pestizide können sowohl als “Pflanzenschutzmittel” auf dem Feld als auch als Biozide (Desinfektionsmittel, Rattengifte etc.) in der Lagerhaltung, beim Transport oder in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden (Swiss Food 2021).

Pestizidwirkstoffe

Es gibt hunderte Pestizidwirkstoffe. Sie werden nach dem Zielorganismus, der bekämpft werden soll, in Gruppen unterteilt. Vier elementare Gruppen sind:

  • Insektizide,
  • Fungizide,
  • Akarizide und
  • Herbizide.

Dabei richten sich Insektizide oftmals leider nicht nur gegen die schädlichen Insekten, sondern sind auch gefährlich für nützliche Insekten, allen voran etwa Bienen. Fungizide werden gegen Pilze eingesetzt, Akarizide sind Biozide zur Bekämpfung von Milben und Zecken. Herbizide haben die grössten Effekte auf Pflanzen. Die Wirkungsweise ist spezifisch für die einzelnen Organismengruppen ausgerichtet.

Herbizide greifen beispielsweise in den Stoffwechsel der Pflanze ein. Manche andere Substanzen regen Pflanzen zu verstärktem Wachstum an. Prof. Dr. Johann Zaller, Ökologe an der Universität für Bodenkunde in Wien, beschreibt die Anregung folgendermassen: „Die Pflanzen wachsen sich dann quasi zu Tode.” (Podcast mit Prof. Dr. Johann Zaller-Ökologe an der Boko in Wien- Hör` mal wer die Welt verändert 2021).

Im ökologischen Landbau wird angenommen, dass die Wirkungen von Pestiziden der Umwelt schaden und auch für den Endverbraucher der landwirtschaftlichen Produkte nicht gesund sind. Fakt ist, dass Schweizer Bauern sie immer noch grossflächig einsetzen. Daher bleibt das Thema seit Jahren brandaktuell – bei Konsumenten wird die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln immer grösser. Ist diese Nachfrage gerechtfertigt?

Was spricht für die Nutzung von Pestiziden?

Erhöhter Bedarf an Lebensmitteln in Zukunft

Eines der wichtigsten Argumente für den Gebrauch von Pestiziden auf dem Weg zu Zero Hunger ist, dass Lebensmittel effizient produziert werden müssen.

Die ökologische Landwirtschaft, bei welcher der Gebrauch von Pestiziden nicht erlaubt ist, hat einen grösseren Flächenverbrauch als die konventionelle landwirtschaftliche Produktion. Letztere ist durch den Einsatz von Pestiziden effizienter.

Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung auf fast 10 Milliarden Menschen anwachsen. Um bis dann genügend Lebensmittel aus 100 % biologischer Produktion herstellen zu können, wären bis zu 81 % mehr Fläche nötig. Dies hat das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) berechnet. Riesige Waldflächen müssten zusätzlich gerodet werden, damit genügend Ackerland zur Verfügung stehen würde. Dies ist ein wichtiges Argument, womit der Einsatz von Pestiziden gerechtfertigt wird.

Eingrenzung von invasivem Unkraut sowie fremdländischen Insektenarten

Andere Meinungen behaupten auch, dass Pestizide in vielfältiger Weise sogar zum Erhalt der Biodiversität beitragen. Die Logik dahinter ist folgende: Herbizide können beispielsweise den Boden von invasivem Unkraut befreien, welches die einheimischen Pflanzenarten immer mehr verdrängt. So muss nicht extra gepflügt werden und Bodenorganismen wie beispielsweise Regenwürmer werden dabei geschont.

Ein weiteres, damit in Verbindung stehendes, Argument ist, dass die Versiegelung von Böden durch intensive Bautätigkeit den Hauptgrund für den Verlust der Artenvielfalt darstellt und die Landwirtschaft die Biodiversität daher in viel geringerem Masse beeinflusst. Es wird sogar die positive Auswirkung von Pestiziden auf die Biodiversität betont, indem die effiziente Nutzung von Anbauflächen als Flächenschonung gesehen wird (Swiss Food 2021).

Insektizide können ausserdem die Ausbreitung von fremdländischen Insektenarten stoppen, die sonst überhandnehmen und zur Bedrohung für die heimische Artenvielfalt werden.

Aber wie stichhaltig sind diese Argumente zu Flächenverbrauch und Artenvielfalt wirklich? Denn genauso gibt es auch Argumente, die gegen den Gebrauch von Pestiziden sprechen.

Was spricht gegen den Gebrauch von Pestiziden?

Vergiftung von wichtigen Insekten

Eines der wichtigsten Gegenargumente ist auch sehr logisch und widerspricht dem Argument für Pestizide, dass meint, dass sie die Biodiversität fördern. Durch die Nutzung werden auch Böden und Insekten (seit 1980 ca. 80% der Insekten!) vergiftet, die nicht vernichtet werden sollen, was einen wesentlichen Teil zum Verlust der Biodiversität beiträgt (Bio-Company Magazin Oktober 2019).

Quelle: Farmy 2020

Gift für Mensch und Tier

Nicht nur für die Pflanzen schädliche Insekten können von Pestiziden Schaden nehmen. Auch Vögel, Amphibien, Käfer, Schmetterlinge, Bestäuber wie Bienen und Hummeln und auch einzelne Säugetiere können von den auch als Pflanzenschutzmitteln bezeichneten Giften geschädigt werden. Über die Nahrungskette werden die Gifte von den Tieren aufgenommen und können sie stark krank machen (ProNatura 2021).

Doch auch hier endet der Weg der Pestizide nicht. Selbst in den menschlichen Organismus können die Pestizide über Nahrungsmittel und Trinkwasser gelangen. Vergangene Studien berichten, dass allein über Nahrungsmittel 0.4 Promille pro Kilogramm ausgetragenem Pestizid in unseren Organismus kommen. Wenn man diesen Wert mit den jährlich in der Schweiz ausgetragenen Wirkstoffen multipliziert, heisst es, dass jede*r Schweizer*in im Jahr durchschnittlich mindestens 10 Gramm Gift konsumiert.

Noch verheerender ist, wenn Menschen in direkten Kontakt mit Pestiziden kommen. Dabei stehen Pestizide im Verdacht Krankheiten – darunter auch Krebs – auszulösen. In Frankreich ist Parkinson bei Bauern, die Pestizide verstärkt eingesetzt haben, als Berufskrankheit anerkannt. Am direktesten von Krankheiten betroffen, die durch Pestizide ausgelöst sind, sind Bäuerinnen oder Land­arbeiter, die diese Chemikalien wiederholt und oft ungeschützt ausbringen. Aber auch andere Menschen und Ökosysteme in der Nähe der landwirtschaftlichen Gebiete sind ihnen ausgesetzt (Public-Eye 2021).

Quelle: Weingut Besson-Strasser 2020

Die Reichweite von Pestiziden

Pestizide in der Luft

2´000 Tonnen Pestizide spritzen allein die Schweizer Bauern jährlich über ihre Felder. Im Schnitt sind das über fünf Tonnen pro Tag. Diese Pestizide bleiben nicht auf dem Acker.

In der warmen Jahreszeit kommt es zum sogenannten “Abdrift”: Es verdunstet Feuchtigkeit aus dem Acker – und damit auch die Pestizide. Sie werden dann in höheren Luftschichten weitergetragen (Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft 2021).

In welchem Ausmass das geschieht wurde von Greenpeace Schweiz analysiert. Insgesamt konnten in der Schweizer Luft 13 unterschiedliche Fungizid-Wirkstoffe nachgewiesen werden, sieben Herbizid-Wirkstoffe sowie drei verschiedene Insektizide bzw. Akarizide (Greenpeace Schweiz 2020).

Quelle: Tilsiter 2020

Pestizide im Grundwasser

Ein anderer Verbreitungskanal der chemischen Pestizidcocktails sind die Böden, wodurch sie ins Grundwasser gelangen. Vom Grundwasser aus fliessen sie auch weiter in Flüsse oder Seen. Den Lebewesen in den Gewässern wird somit die Lebensgrundlage entzogen, da das ökologische Gleichgewicht ihres Lebensraums gestört wird.

Die Forschungsanstalt Eawag und das Oekotoxzentrum kamen in einer Untersuchung zum Schluss, dass Schweizer Bäche zu hohe Konzentrationen an Pestizidrückständen – weit über den gesetzlich zugelassenen Höchstwerten – aufweisen (ProNatura 2021).

Jedoch hat besonders in den letzten Jahren die Schweizer Landwirtschaft bereits einiges unternommen, um den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren und umweltgerechter und effizienter zu gestalten. Ein wichtiger Aspekt, um den Einsatz von Pestiziden zu regulieren ist die Klassifizierung von Pestiziden.

Gute und schlechte Pestizide

Um die Meinung weiter differenzieren zu können, ist noch hinzuzufügen, dass es natürliche und chemische Pestizide gibt:

Pestizide reichen von

  • Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilze) und
  • Makroorganismen (Nematoden, Arthropoden) über
  • Wirkstoffe ohne lebende Organismen sowie
  • organische Pestizide,
  • naturidentische Pheromone,
  • Substanzen natürlicher Herkunft und
  • anorganische Substanzen wie Kaolin, Schwefel und Kupfer.

Somit ist auch die Wirkung von Pestiziden nicht gleich. Während bei manchen Substanzen vermutet wird, dass sie chronische Krankheiten auslösen könnten, sind andere akut giftig und unmittelbar tödlich (Public-Eye 2021).

Hochgefährliche Pestizide – oder Highly Hazardous Pesticides (HHPs) in Englisch – sind Produkte, „die anerkanntermassen besonders grosse akute oder chronische Gesundheits- oder Umweltrisiken aufweisen”. Bereits 2006 haben die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) und die WHO (Word Health Organisation) obige Definition und präzise Identifizierungskriterien für “hochgefährliche Pestizide” festgelegt. Allerdings sind die Substanzen noch nicht aufgelistet. Doch genau das wäre wichtig, um Konsequenzen zu ziehen und gewisse Substanzen verbieten zu können (Public-Eye 2021).

Wo wir schon bei der Klassifizierung von Pestiziden sind, muss auch gesagt werden, dass die Europäische Union bzw. die Schweiz eine grosse Menge an Pestiziden produziert, deren Einsatz auf dem “eigenen Boden” gar nicht erlaubt ist. Dennoch schaffen es Agrochemiekonzerne wie Syngenta, mit Sitz in Basel, die Pestizide in Regionen zu exportieren, wo die Pestizidvorschriften schwächer sind, wie beispielsweise in Afrika, Südamerika oder Asien (PublicEye 2021).

Eines dieser Pestizide heisst Paraquat und ist hochgiftig. Syngenta ist, gefolgt von BASF und Bayer, der grösste Exporteur von in der EU nicht zugelassenen Pestiziden. Ein Beispiel für ein Pestizid, dass auch hierzulande immer noch sehr häufig genutzt wird und sehr umstritten ist, ist Glyphosat.

Glyphosat

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid (Global 2021). Genauer ist es ein systemisches Breitband oder Totalherbizid. Das heisst, dass es für alle Pflanzen tödlich ist, weshalb es gerne vor der Aussaat gespritzt wird. Systemisch heisst: Es wird aufgesprüht, von der Pflanze aufgenommen und verteilt sich dann im Gewebe der gesamten Pflanze.

Quelle: Adobe Stock

Das bekannteste Pestizid steht auch im Verdacht, verschiedene Krankheiten auszulösen. Von der WHO wird angenommen, dass Glyphosat krebserregend ist und zu Missbildungen bei Neugeborenen beitragen kann. Darüber ist sich die Wissenschaft aber bisher uneinig. Weiterhin steht es im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit einzuschränken.

Glyphosat wird zwar nicht als “hochgefährliches Pestizid” eingestuft, jedoch ist klar, dass es nicht nur Ackerpflanzen, sondern auch viele Wildpflanzen tötet und damit der Umwelt schadet. Dabei geht der Nektar beziehungsweise der Pollen verloren, womit Insekten, die den Pollen aufnehmen würden, keine Nahrung mehr haben und zurückgehen. Für den ökologischen Anbau ist Glyphosat generell verboten.

Auch in der ökologischen Landwirtschaft werden Pestizide eingesetzt

Zwar ist Glyphosat verboten, jedoch werden auch in der ökologischen Landwirtschaft (Biolandbau sowie Ökolandbau) – mit Restriktionen – Pestizide eingesetzt.

Im Biolandbau sind chemische Pestizide und Kunstdünger gemäss des europäischen Bio-Labels nicht erlaubt – der Ökolandbau geht über das hinaus und berücksichtigt den natürlichen Rythmus des gesamten Ökosystems. In beiden dürfen nur natürliche und lebende Organismen, keine chemischen Pestizide, eingesetzt werden.

Insbesondere bei Spezialkulturen wie Früchten, Reben, Gemüse und Kartoffeln werden auch im Ökolandbau Pestizide zur Hilfe genommen. Ca. 40 % der in der Schweiz verkauften Pestizide sind auch für den Ökolandbau zugelassen. Jedoch ist die Auswahl von Pestiziden limitiert auf lebende Organismen und Substanzen natürlichen Ursprungs sowie einzelne anorganische Substanzen (FiBl 2019). Schwefel, Kupfer und Paraffinöl werden beispielsweise auch in der ökologischen Landwirtschaft angewendet (Swiss Food 2021).

Im Ökolandbau steht grundsätzlich das Vorbeugen von Krankheiten durch Kulturmassnahmen wie Fruchtfolge, Düngung, Bodenbearbeitung oder Art- und Sortenwahl im Vordergrund. Treten jedoch trotzdem Krankheiten auf, müssen auch Bio-Bauern auf Pflanzenschutzmittel zurückgreifen.

Quelle: Bächlihof 2016

Stand der Forschung und Ausblick

Ein Problem in der Forschung zu Pestiziden ist, dass in Zulassungsstudien nur wenige Organismen untersucht werden. Das Bundesamt für Landwirtschaft und das Bundesamt für Umwelt sind die federführenden Institutionen, wenn es darum geht, Pestizide für den Schweizer Markt freizugeben. Die Stoffe werden erst verkauft, wenn die Labor Studien erfolgreich waren.

Allerdings ist es die Pestizid-Industrie selbst, welche die Studien durchführt und bewertet. Eine kritische Hinterfragung der Wirkstoffe seitens der Pestizidindustrie bleibt somit weitgehend aus – hier braucht es mehr Transparenz in den Zulassungsverfahren (Pronatura 2021). Jedoch gibt es in der Politiklandschaft Initiativen wie die Pestizidverbots-Initiative oder die Trinkwasser-Initiative, die das Thema kritisch hinterfragen.

Pestizidalternativen

Zu den alternativen, präventiven Massnahmen zur Ausbreitung von Krankheiten gehören vielfältig gestaltete Anbausysteme sowie Fruchtfolgen, funktionelle Agrobiodiversität und robuste oder resistente Sorten, die in der ökologischen Landwirtschaft verwendet werden.

Ebenso gehören dazu moderne Diagnosemethoden zur Früherkennung von Schaderregern, basierend auf molekularbiologischen Analysen, Sensoren oder hochauflösenden Kameras.

Die Verfügbarkeit von innovativen Technologien ist entscheidend für die Weiterentwicklung des nachhaltigen Pflanzenschutzes. Beispiele könnten Pflanzenschutzmittel auf Basis neu entdeckter Biocontrol-Organismen, Nanotechnologie, neue Zuchtmethoden, aber auch innovative Maschinen (zum Beispiel Roboter) sein – hier ist das Stichwort “Precision Farming” – was in dem verlinkten Beitrags unseres Erzeugers der Juckerfarm sehr gut erklärt wird (Fibl 2019).

Quelle: Adobe Stock

Fazit

Nach einer weiten Recherche zum kontroversen Thema der Pestizidnutzung ist zusammenfassend zu sagen: Es ist besser, vorsichtig mit der Nutzung von Pestiziden umzugehen und, wenn immer möglich, Alternativen zu finden. Im Einzelfall und auch je nach Pestizid muss abgewogen werden, ob ein Pestizid ausgebracht werden sollte.

Weder nur konventionelle Landwirtschaft noch nur ökologische Landwirtschaft scheint die Lösung zu sein. Ohne die konventionelle Landwirtschaft kann die Weltbevölkerung langfristig nicht problemlos satt werden, wenn nicht alternative Massnahmen gefunden werden. Der intensive Einsatz von Pestiziden ist aber definitiv nicht der richtige Weg.

Damit die Nutzung von Chemikalien und Giftstoffen nicht zu hoch wird, ist es wichtig, die Grenzwerte von Pestiziden in Böden und Nahrungsmitteln möglichst gering zu halten. Klar ist, dass die Nutzung von Pestiziden wahrscheinlich nicht in der Intensität notwendig ist, wie es aktuell betrieben wird.

Ein Ansatz, mit weniger Pestiziden auszukommen, kann zum Beispiel eine Mischkultur sein. Hier helfen sich die Pflanzen gegenseitig bei der Schädlingsbekämpfung und fördern somit die Biodiversität.

Am Ende ist klar, dass der Konsument mit dem Kauf seiner Produkte über die verbreitete Nutzung der Pestizide mitbestimmen kann. Ein Ausbau der Biobetriebe ist definitiv noch möglich, jedoch muss erst die Nachfrage da sein, damit die Kosten für die Umstellung gedeckt werden können.

Momentan liegt der Marktanteil der Bioprodukte bei 10 % – dieser könnte auf 30-50 % ausgebaut werden. Der Ökolandbau ist dazu energieeffizienter, produziert weniger Treibhausgasemissionen, wirkt sich positiv auf die Böden und Biodiversität aus und hat dadurch weniger Schwankungen im Ertrag (Ökolandbau.de 2021), da das System resilienter ist. Mit Blick auf den Klimawandel ist das ein wichtiger Faktor für die Ernährungssicherung.

Ich hoffe, dass dir dieser Artikel einen guten Überblick gegeben hat, wodurch du nun deine Meinung zum Thema Pestizide schärfen kannst.

Wir bei Farmy achten darauf, dass der grösste Teil der Produkte, die wir verkaufen, nicht mit chemischen Pestiziden behandelt wird. Die meisten Produkte von Farmy kommen aus der Region und sind von Bio-Lebensmittel-Erzeugern, die den Einsatz von Pestiziden vermeiden. Dazu kommt, dass Farmy durch das ausgeklügelte Logistiksystem ohne lange Lagerungszeiten den “Food waste” minimiert. Vor allem durch den bewussteren Umgang mit den Lebensmitteln können wir dem Ziel von “Zero Waste” somit näher kommen.

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