Kartoffel & Vielfalt

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Bei der Kartoffel handelt es sich nicht ohne Grund um eine der beliebtesten Beilagen der Schweizer. Egal ob einfach nur gekocht, als Bratkartoffeln, Salzkartoffeln oder Pommes – durch die richtige Kartoffelbeilage, wird jedes Gericht aufgewertet. Dabei ist vielen gar nicht bewusst, dass es neben der normalen, hellen Speisekartoffel auch noch so einige andere Kartoffelsorten gibt, die sich in Aussehen, Geschmack und Zubereitungsweise teils deutlich von dieser unterscheiden.

Kartoffel

Zunächst jedoch zu der bekanntesten Kartoffelsorte: die herkömmliche, helle Speisekartoffel. Da sie zu der Gattung der Nachtschattengewächse gehört, ist sie mit Gemüse wie der Tomate oder Paprika verwandt. Ihren Ursprung hat die Speisekartoffel in den südamerikanischen Anden und wurde zunächst nur aufgrund der schönen Blüte der Pflanze nach Europa importiert. Es dauerte seine Zeit, bis sie als wichtiges Grundnahrungsmittel Einzug in die europäische Esskultur erhielt. Bei der Aufbewahrung der Kartoffel ist darauf zu achten, einen kühlen, dunklen und luftigen Lagerort zu finden. Dies verhindert das Entstehen grüner, giftiger Stellen und macht die Kartoffel damit schlichtweg länger haltbar.

Die Zubereitungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Dies erklärt auch, wieso sich die Speisekartoffel nun schon seit vielen Jahrzehnten grosser Begeisterung in vielen europäischen Haushalten erfreut.

Hier ein “kleines Herdöpfel einmaleins”.


Süsskartoffel / Batate

Innerhalb der letzten paar Jahre hat die Süsskartoffel in den Schweizer Haushalten und Gastronomien zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Diese Kartoffelsorte stammt ursprünglich aus Lateinamerika. Mittlerweile werden Süsskartoffeln, auch bedingt durch die stetig wachsende Nachfrage, in zahlreichen Ländern angebaut, die über ein warmes Klima verfügen. Aber auch in der Schweiz ist Sie zu finden und wird beispielsweise von verschiedenen Betrieben im Seeland produziert. So wird sie aber vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten angepflanzt.

süsskartoffel aufgeschnitten und frisch

Früher wie heute werden die laubartigen Blätter der Süsskartoffelpflanze nur eher selten zum Verzehr verwendet, sind jedoch prinzipiell essbar. Die unter der Erde liegenden Speicherwurzeln sind mittlerweile als Nahrungsmittel aus vielen Restaurants und Haushalten nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zur regionalen Speisekartoffel, die in den Schweizer Haushalten nach wie vor dominiert, zählt die Süsskartoffel zu den Winden- und nicht zu den Nachtschattengewächsen. Ihre Schale ist weiss, violett oder orange.

Der Hauptgeschmacksunterschied zur normalen Speisekartoffel besteht letztlich, wie der Name schon verrät darin, dass Süsskartoffeln deutlich süsser schmecken als herkömmliche Kartoffeln. Heute werden Süsskartoffeln vor allem gerne in Form von Pommes oder Kartoffelspalten als Beilage verwendet.

Ein leckeres Rezept mit Süsskartoffel findet ihr hier: Thai Sweet Potato and Carrot Soup. Passend zur Spargelsaison haben wir zusätzlich für euch ein ganz besonderes Rezept: Gefüllte Süsskartoffeln mit Spargeln.


Blaue Kartoffeln / Vitelotte

In Deutschland und der Schweiz ist die Kartoffelsorte Vitelotte meist als Blaue Kartoffel im Handel (Blauer Schwede oder Blauer St. Galler). Dieser Name wird ihr aufgrund ihrer blau-violetten, teils fast schwarzen Schale und dem blauen oder violetten Fruchtfleisch zugeschrieben. Ihren Ursprung hat diese Kartoffelsorte in Mittel- sowie Südamerika. Während blaue Kartoffeln bis zum 19. Jahrhundert in Europa recht weit verbreitet waren und in vielen Haushalten regelmässig auf den Tisch kamen, sind sie heute nur noch seltener auf den Speisekarten von Restaurants sowie auf europäischen Esstischen zu finden. Anklang findet die Vitelotte heute vor allem bei Feinschmeckern, Profiköchen und Biobauern.

blaue schweden kartoffeln

Wie schmecken Sie?

Geschmacklich zeichnet sich diese Kartoffelsorte durch einen sehr intensiven, würzigen, leicht nussigen und erdigen Geschmack aus. Somit handelt es sich bei der blauen Kartoffel, im Gegensatz zur klassischen Schweizer Kartoffel eher weniger um eine Beilage, die sich für alltägliche Gerichte eignet. Dies mag mitunter auch ein Grund dafür sein, dass die Vitelotte in den letzten Jahrzehnten an Bekanntheit verloren hat. Dennoch ist es definitiv einmal einen Versuch wert, blaue Kartoffeln zu probieren, egal ob als Bratkartoffeln, Püree oder Pommes Frites zubereitet.

Die Schweizer Version davon heissen übrigens blaue St.Galler und kann auf Farmy.ch bestellt werden. Wer ein super farbiges Gericht kochen möchte, findet hier kreatives Rezept: Lorbeer-Kartoffelgratin aus blauen Schweden.

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