Weihnachtstraditionen rund um die Welt

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Verführerische Düfte, funkelnde Lichter und in weiss gehüllte Landschaften – Zur Weihnachtszeit verwandelt sich die Schweiz in eine Märchenlandschaft mit besonderer Stimmung. Doch auch in anderen Teilen der Welt finden sich weihnachtliche Traditionen, aussergewöhnliche Bräuche und unbekannte Sitten.

Doch beginnen wir in der Schweiz: Guetzli backen und dem Samichlaus ein Gedicht vortragen gehören zur Schweizer Weihnachtszeit dazu. So üben Kinder bereits Wochen vor dem Treffen am 6. Dezember ihre Reime, um vom Samichlaus ein Säckchen mit feinen Köstlichkeiten zu erhalten. Doch hast du gewusst, dass das Christkind ebenfalls in der Schweiz wohnt und in dessen Briefkasten jährlich tausende Briefe landen?

Der Wohnort des Christkindes

Hoch über dem Bodensee im östlichen Teil der Schweiz liegt das Dorf Wienacht. Das kleine Dorf im Appenzellerland ist ein naturnaher Wohnort, welches im Winter in besonders märchenhafte Erscheinung tritt. Das dachte sich wohl auch das Christkind, welches hier seinen Wohnort hat.

Der Weiler, welcher den genauen Namen Wienacht-Tobel trägt, besitzt wohl die bekannteste Poststelle der Schweiz. So erhält diese aufgrund des Namens jährlich bis zu 5’000 Briefe, welche an das im Dorf wohnhafte Christkind gerichtet sind.

Denn der langjährige Leiter der Poststelle Wienacht-Tobel Willi Würzer, beantwortet seit vielen Jahren die Wunschbriefe der Kinder, welche ihn jährlich erreichen. Dies hat sich durch das Internet verbreitet, wodurch Menschen aus der ganzen Welt ihre Briefe in das Dorf Wienacht senden.

Diese Briefe machen das 450 Seelen Dorf jedes Jahr zu einem besonderen Weihnachtsort, welcher national und international bekannt ist. So widmet sich der ehemalige Poststellenleiter allen Briefen persönlich und beantwortet diese mit grosser Leidenschaft und einem Lächeln auf den Lippen.

Weihnachten in Norwegen

Auch in Norwegen gibt es eine ganz besondere Tradition, welche seit Jahren gepflegt wird. So verstecken die Bewohner des nördlichen Landes jährliche ihre Wischmopps und Besen. Denn die Norweger sind sehr abergläubisch und möchten die bösen Geister davon abhalten, einen Flug am Weihnachtshimmel mit den Reinigungsutensilien zu unternehmen. Die Geister kehren laut ihrem Aberglauben zu Weihnachten zurück und möchten die Menschen mit ihrer Anwesenheit ärgern. Aus demselben Grund brennt auch in jedem norwegischen Fenster eine Kerzentreppe, welche die bösen Geister abhalten soll.

Baumstamm Tio de Nadal

Im temperamentvollen Spanien werden in vielen Regionen die Geschenke von Tio de Nadal gebracht. Das Holzstück, welches mit einem Gesicht und Beinen versehen wird, bringt in der Nacht nicht nur Geschenke, sondern auch Essen und darf sich danach in seine eigene Decke einkuscheln.

Am Heiligabend wird der Baumstamm anschliessend ins Feuer gelegt und von der Familie mit Stöckchen geschlagen, was Geschenke und Süssigkeiten hervorlocken soll. So manche Bräuche sind nicht nur einzigartig, sondern gleichzeitig sehr speziell.

Kanadischer Briefkasten

In der Schweiz schreiben die Kinder ihre Wünsche dem Christkind in Form eines Briefes. In vielen anderen Teilen der Welt, werden diese Wünschen an den Nikolaus gesendet. Doch wusstest du, dass auch der Nikolaus einen offiziellen Briefkasten hat? Seine Anschrift befindet sich in Kanada, genauer lautet diese – Santa Claus, North Pole H0H 0H0, Canada. Die Briefe brauchen keine Briefmarke und dürfen kostenlos an den Nikolaus gesendet werden. Wer bis zum 16. Dezember seinen Brief verfasst, der bekommt auch eine persönliche Antwort.

Weihnachtsmonster in Island

In vielen Ländern und Kulturen gehören auch Monster und Geister zur Weihnachtszeit. Besonders in den nördlichen Ländern ist dies eine langjährige Tradition und ist Bestandteil der Kultur. Die Monster sollen Kinder meist daran erinnern, brav und lieb zu sein. So auch die isländische Weihnachtspolizei Jólakötturinn, welche auch als isländisch Weihnachtskatze bekannt ist. Jólakötturinn frisst Kinder, welche ihre Pflichten nicht erfüllen und deshalb keine Geschenke zu Weihnachten erhalten.

Weihnachten auf Rädern in Venezuela

Eine ganz besondere Tradition pflegen die Venezolaner. Stets zur Weihnachtszeit greifen die Einwohner von Venezuela auf ein fahrbares Transportmittel zurück. So gehört das Rollschuhfahren zur jährlichen Weihnachtstradition, was die venezolanische Hauptstadt Caracas besonders sportlich macht. So gehen die Menschen nicht zur Weihnachtsmesse, sondern fahren auf Rollschuhen dorthin. Ganze Teile der Stadt werden gesperrt, sodass alle Besucher unversehrt bei der Kirche ankommen. Eine echte Abwechslung zu vielen bekannten Traditionen.

Die internationalen Weihnachtstraditionen sind nicht nur sehr interessant, sondern gestalten sich von Land zu Land unterschiedlich. Doch eines haben die Länder alle gemeinsam: Sie möchten eine besinnliche Zeit mit der Familie verbringen, dabei köstliches Essen mit exklusiven Zutaten geniessen und eine familiäre Festzeit verbringen.

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1 Comment
  • K. Illy
    24.12.2021

    Netter und interessanter Artikel über Weihnachtstraditionen! Merci!
    Hier noch eine kleine Ergänzung vielleicht für nächstes Jahr, der Nikolaus wohnt (auch) im Saarland in St. Nikolaus
    https://www.nikolauspostamt.de/

    Freundliche Grüsse
    K. Illy