Die menschliche Natur sucht immer nach einer festen und endgültigen Antwort auf alle Fragen. Wir suchen oft nach dem “Ja” oder “Nein”, dem Guten oder dem Schlechten, dem “Tun” oder dem “Nicht tun”… So können wir vor dem folgenden Dilemma stehen: Saft oder Smoothie? Welchen soll man wählen? Welcher ist besser für deine Gesundheit? Wie immer gibt es keine einfache Antwort, denn es hängt davon ab, wonach du suchst…
Wenn du eine Mahlzeit ersetzen willst: Smoothie
Bei der Zubereitung eines Smoothies wird das gesamte Obst und Gemüse in einen Mixer gegeben. Auf diese Weise wird das Produkt in seiner Gesamtheit und mit den noch vorhandenen Ballaststoffen verzehrt. So bleiben wir länger satt und können daher eine Mahlzeit ersetzen.
Wenn du deinen Smoothie zu einer vollwertigen Mahlzeit machen willst, empfehle ich dir, Eiweiss und Fett hinzuzufügen. Auf diese Weise erhältst du eine ausgewogene Mahlzeit.
Mein Tipp: gib Folgendes in deinen Smoothie
- 1 Frucht deiner Wahl
- 1-2 Gemüse deiner Wahl
- Fettquelle (ein Löffel Kokosöl, Avocado, Walnüsse oder Chiasamen)
- Proteinquelle (Proteinpulver, Walnussbutter oder Joghurt)
Wenn du Vitamine tanken willst: Saft
Bei der Saftherstellung wird der Saft von den Ballaststoffen getrennt. So entsteht eine konzentrierte Flüssigkeit mit Vitaminen, Mineralien und Phytonährstoffen.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Ballaststoffe nicht schlecht sind. Im Falle von Saft erleichtert das Fehlen von Ballaststoffen jedoch die Aufnahme von Vitaminen. Ohne Ballaststoffe kann der Körper wichtige Nährstoffe fast sofort und mit geringstem Aufwand aufnehmen. Der Verdauungsprozess wird also “kurzgeschlossen”.
Da Säfte konzentrierter sind als Smoothies, braucht man viel mehr frische Produkte, um die gleiche Menge an Flüssigkeit zu erhalten. Das bedeutet, dass du noch mehr Gemüse in einem Saft zu dir nehmen kannst. Wer könnte schon eine Gurke, einen Stangensellerie, eine Zitrone und drei Handvoll frischen Spinat zum Frühstück essen? In Form eines 300-ml-Saftes ist das jedoch leicht zu trinken.
Wenn du Obst dem Gemüse lieber vorziehst: Smoothie
Da Smoothies Ballaststoffe enthalten, nimmt der Körper die Nährstoffe in dem Getränk langsamer und gleichmässiger auf als in Saft. Auf diese Weise gelangen die Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf. Das gilt für die Vitamine im Saft, aber auch für den natürlichen Zucker in der Frucht.
Wenn du einen Fruchtsaft trinkst, geht der natürliche Zucker aus der Frucht sehr leicht und schnell in den Blutkreislauf über. Dies führt zu einem raschen Anstieg des Zuckerspiegels und verursacht instabile Blutzuckerwerte. Dies wird mit gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.
Wenn du eher zu den Obst- als zu den Gemüseliebhaber*innen gehörst, solltest du stattdessen Smoothies wählen. Die Ballaststoffe in dem Getränk verlangsamen die Verdauung des natürlichen Zuckers in den Früchten. Das hilft dir, Heisshunger auf Zucker zu vermeiden.
Wenn du oft einen aufgeblähten Bauch hast: Saft
Ballaststoffe sind Teil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung, aber zu viele Ballaststoffe auf einmal können Blähungen verursachen. Wenn du nach dem Trinken von Smoothies oft einen aufgeblähten Bauch hast, solltest du dich für einen Saft entscheiden.
Wenn du ein knappes Budget hast: Smoothie
Da Saft konzentrierter ist, wird für die Herstellung eines Glases Saft viel mehr Obst und Gemüse benötigt als für ein Glas Smoothie. Deshalb kostet es auch mehr.
Ausserdem zerkleinern billige Obst- und Gemüseentsafter Obst und Gemüse mit hoher Geschwindigkeit – und die Hitze tötet die Vitamine ab. Um Obst und Gemüse vitaminschonend zu entsaften, brauchst du daher einen Entsafter, der schonend und ohne Hitze arbeitet. Diese Geräte sind oft viel teurer als ein Mixer, mit dem man einen Smoothie macht.
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