Urban Gardening für Anfänger

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Frisches Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten – für viele von uns ist das eine Traumvorstellung. Der Urbanisierungsgrad der Schweiz steigt jährlich an, denn laut dem Bundesamt für Statistik Bundesamt für Statistik lebt der Grossteil der Schweizer Bevölkerung momentan hauptsächlich in städtischen Gebieten. Allerdings haben nur die wenigsten Stadtmenschen das Glück, einen eigenen Garten zu besitzen – und genau hier entsteht der Wunsch nach mehr Grün.

Dazu kommt, dass Themen wie nachhaltige Lebensweisen und gesunde Ernährung voll im Trend liegen. Das Konzept des Urban Gardenings hat sich deswegen in den letzten Jahren vor allem in Städten wie Basel, Bern und Zürich durchgesetzt. Das Gärtnern in der Stadt ist aber nicht nur für Erwachsene interessant, sondern auch für Kinder.

Was ist Urban Gardening?

Einfach erklärt bedeutet Urban Gardening, dass auf engem Raum gegärtnert wird: Ein Balkon, eine Terrasse oder sogar eine Fensterbank reichen vollkommen aus, um loszulegen. Das Ziel ist es, kleinflächige Bereiche nachhaltig zu bewirtschaften, um deine eigenen Pflanzen oder deine eigenen Früchte, Gemüse und Kräuter anzupflanzen und somit deinen Beitrag für die Umwelterhaltung zu leisten. Hierbei zählt also vor allem Einfallsreichtum.

Was benötigst du für Urban Gardening?

Teure Utensilien brauchst du für Urban Gardening definitiv nicht. Zum Bepflanzen reicht schon die kleinste Anbaufläche und dafür kannst du beliebige Behälter oder Gefässe verwenden. Eine Kiste, Palette, Pflanzentasche oder ein alter Blumentopf lassen sich beispielsweise gut bepflanzen und können mit etwas Farbe und Geschick aufgepeppt werden. Was du durchaus für Urban Gardening benötigst, sind etwas Kreativität sowie Lust und Freude am Gärtnern.

Unerfahrene Gärtner*innen brauchen auch keine Angst haben, denn Vorkenntnisse braucht es nicht zwingend. Auf Plattformen wie Pinterest kannst du dich von Gleichgesinnten inspirieren lassen. Im Fachhandel kannst du Experten nach Tipps fragen und dir sogar Fertigprodukte kaufen, mit denen du direkt zum Hobbygärtner bzw. zur Hobbygärtnerin wirst.

Kräuter wie Rosmarin eignen sich beispielsweise perfekt für den Balkon oder die Fensterbank und benötigen nur wenig Aufmerksamkeit. Der kleine Garten kann aber auch mit verschiedenen Gemüsearten, schönen Blumen und kleinwüchsigen Früchten wie Beeren bereichert werden, ohne dass die selbst gezogenen Pflanzen zum Fulltime-Job werden.

Die Vorteile von Urban Gardening

Plant pot with flowering succulent
source: Pixabay
  • Verschönerung der Innenstadt wird ermöglicht.
  • Gartenarbeit ist für viele Menschen eine Aktivität, die Ausgleich und Entspannung schafft. Es ist auch kein Wunder, dass das Bedürfnis nach Natur vor allem in urbanen Gebieten steigt, denn der Alltag ist häufig hektisch.
  • Durch Urban Gardening wird die Wertschätzung von regionalen Nahrungsmitteln und Natur regelrecht gelebt.
  • Direkter Zugang zu regionalen und saisonalen Nahrungsmitteln wird geschaffen.
  • Urban Gardening dient auch der Erhaltung von Artenvielfalt. So werden dir es auch die Bienen danken, denn mit deinem Minigarten kannst auch du zum Bienenschützer bzw. zur Bienenschützerin werden.
    • Honig- und Wildbienen helfen unserem Ökosystem und sorgen dafür, dass wir genug zu essen haben, denn Bienenvölker bestäuben nicht nur Blumen, sondern auch Gemüse und Früchte.
    • Um ein bienenfreundliches Blumenbeet zu erschaffen, solltest du Samen für Pflanzen wie z. B. Sonnenblumen, Lavendel, wilder Salbei oder Katzenminze pflanzen. Diese Blumen haben Bienen nämlich sehr gern, also verschönerst du damit nicht nur deinen Minigarten, sondern hilfst den Bienen auch, ihren Job zu erledigen.
    • Wenn du den Bienen noch mehr Gutes tun willst, dann kannst du mit der kostenlosen Bastelanleitung von Twinkl sogar dein eigenes Wildbienen- und Insektenhotel bauen und bei dir im Garten oder auf dem Balkon aufstellen.
  • Durch Urban Gardening sammeln auch Kinder ihre ersten Erfahrungen im Garten und können so Naturzusammenhänge einfacher verstehen lernen und ihre Kreativität ausleben.

Wieso ist Urban Gardening förderlich für Kinder?

Das Gärtnern mit der Familie ist eine Chance, den lieben Kleinen Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und gesunde Ernährung auf spielerische Weise näherzubringen. Die Lernbereitschaft der Kinder wird somit aktiv gefördert und ökologische Zusammenhänge werden mit der Zeit klarer. Die Früchte oder das Gemüse, dass die Kinder selbst anbauen, schmeckt auch besser und kann beim Zubereiten eines gesunden Znüni oder Zvieri verwendet werden.

Small girl flowering a plant bed
source: Pexels

Urban Gardening hat also viele Vorzüge für Kinder; die Wichtigsten haben wir hier für dich aufgelistet:

  • Stärkung der Sozialkompetenz durch das Zusammensein mit Familie und Freunden.
  • Förderung der Kreativität und Lernbereitschaft.
  • Vermittlung der Werte Arbeit sowie Verantwortungsbewusstsein.
  • Aneignung von handwerklichen Fähigkeiten.
  • Begeisterung für wichtige Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und gesunde Ernährung.

Urban Gardening bietet also die Möglichkeit, grauen Beton in eine kunterbunte Oase der Ruhe und Entspannung zu verwandeln. Zudem erlaubt der biologische Anbau von Früchten und Gemüse einen budgetfreundlichen Zugang zu regionalen und saisonalen Nahrungsmitteln, die ein nachhaltiges Leben für Gross und Klein ermöglichen. Warum also nicht ausprobieren?

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