10 Fakten zu Fenchel

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Fenchel gilt schon seit dem Altertum als vielgeschätzte Arzneipflanze und heute ist die Gewürz-, Gemüse- und Heilpflanze weltweit verbreitet. Fenchel ist trotz des geringen Kaloriengehalts äusserst reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Dessen Hauptbestandteil, das Anethol, ist für den typisch anisartigen Geschmack verantwortlich und zudem wird dem Inhaltsstoff auch eine krampflindernde sowie schleimlösende Wirkung zugesprochen.

Wir zeigen Dir in den folgenden Zeilen noch mehr Fenchel Fakten und erklären Dir auch ganz nebenbei, warum die Knolle demnächst häufiger auf deinem Speiseplan landen sollte. 

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Frischer Fenchel von Ernte

10 Fakten über die Fenchelknolle

Fenchel Fakten 1: Der Geschmack

Die Geschmacksnote von Fenchel siedelt sich irgendwo zwischen Anis und Dill an. Dafür sind die im Fenchel enthaltenen ätherischen Öle verantwortlich. Den anisartigen Geschmack erhalten die Blätter durch das Anethon, während das Fenchon der Knolle ihre bittere Note verleiht. Roh ist Fenchel sehr saftig und erfrischend. Geschmort, gegart, gebraten oder gebacken entwickelt er hingegen das typische, leicht süsse Aroma.

Fenchel Fakten 2: Die Verwendungsmöglichkeiten

Der Fenchel findet schon seit vielen Jahrtausenden in der Medizin seine häufigste Verwendung. Gegen Blähungen oder Husten wurde die Knolle bereits in der altchinesischen Heilkunde eingesetzt. Fenchel wirkt nicht nur krampflösend und antibateriell, sondern er verschafft auch bei Kopfschmerzen, Husten und Schlaflosigkeit natürliche Linderung. Auch bei Herzschwäche wirken die wertvollen Inhaltsstoffe unterstützend. Unter anderem wird die Knolle auch oft als Frauenfenchel bezeichnet. Diesen Namen verdankt die Pflanze in erster Linie ihren Fähigkeiten, auch Beschwerden in den Wechseljahren oder Unterleibskrämpfe zu lindern. Zudem besitzt der Fenchel das Vermögen, während der Stillzeit die Milchproduktion anzukurbeln.

Fencheltee mit frischem Kraut und Minze

Neben Kamille- und Pfefferminztee gehört Fencheltee ausserdem zu den beliebtesten Kräuter-Teesorten. Durch die ätherischen Öle, die sich im heissen Wasser lösen, befreit dieser Tee die Bronchien und hilft hervorragend gegen allgemeine Atemwegsbeschwerden. Doch natürlich ist die Knolle auch in der Küche ein echtes Allround-Talent. Hier ein wunderbares Salat Rezept, kreiert von “miss broccoli” oder auch Moana Mahina: “Apfel-Fenchel-Chicorée Salat”.

Fenchel Fakten 3: Giftige Bestandteile im Fenchel

In Fenchel können tatsächlich krebserregende Stoffe wie Methyleugenol und Estragol vorhanden sein. Unter anderem wurden diese in einigen Fecheltees nachgewiesen. Besonders weil Tee oft von Kindern und Schwangeren konsumiert wird, erscheint diese Tatsache als problematisch. Beim Eigenanbau von Fenchel können hingegen Vergiftungen ausgeschlossen werden, denn die problematischen Stoffe können nur in der Grossproduktion bei mechanischen Ernten in den Fencheltee gelangen.

Fenchel Fakten 4: Kombinationstalent

Da es sich bei Fenchel um ein klassisches Mittelmeergemüse handelt, lässt sich die Knolle hervorragend zu Meeresfrüchte, Fisch, Paprika oder Knoblauch kombinieren. Den typischen Geschmack nach Anis kannst Du mit Tomaten etwas mildern. In Kombination mit leckerem, aromatischem Parmesan kannst Du ihn wunderbar roh als Snack knabbern. Sogar zu Äpfel, Orangen und Birnen passt er dank der scharf-süsslichen Note gut. 

Fenchel Fakten 5: Knirschgefahr!

Da sich in den vielen Schichten des Fenchels gerne Sand absetzt und ansammelt, herrscht vor allem beim Rohverzehr Knirschgefahr. Du solltest die Knolle vor der Zubereitung immer gründlich abwaschen und die äusseren, bitteren Blätter sowie den Wurzelansatz entfernen. Halbiere anschliessend den Fenchel längs und schneide ihn quer zur Faser.

Fenchel Fakten 6: Die Vielseitigkeit

Anethol kommt nicht nur in Fenchel vor, sondern auch noch in einigen, überraschen unähnlichen Gewürz- und Kräuterpflanzen. So ist es auch das Schlüsselaroma von Süssdolde, Lakritze, Sternanis, Anis und Estragon. Durch den ähnlichen Geschmack lassen sich alle sechs Gewürze und Kräuter gut miteinander kombinieren und können sich sogar gegenseitig ersetzen. 

Gebratener Fenchel in Bratpfanne

Fenchel Fakten 7: Was ist bitte ein Fenchellauf?

In der griechischen Sprache heisst der Fenchel “Marathon”. Wenn Du also demnächst einen Marathon läufst, spricht Du im Grunde von einem Fenchellauf.

Fenchel Fakten 8: Der ideale Ballaststofflieferant

Fenchel ist nicht nur sehr reich an Mineralstoffen und Vitaminen, sondern die Knolle liefert Dir auch reichlich Ballaststoffe. Das macht lange satt, sodass auf vielen Diät-Speiseplänen Gerichte mit der Fenchelknolle vorzufinden sind. Wenn Du also einige Pfunde verlieren möchtest, kannst Du gerne auf die Gewürz- und Gemüsepflanze setzen. Die Nährwert-Tabelle zu Fenchel findet ihr hier: Nährwert-Tabelle.

Fenchel Fakten 9: Späte Erfolgsgeschichte

Die Fenchelknolle wurde von den Römern in unsere Breitengrade gebracht. Zu Beginn wurde sie jedoch nur in sehr überschaubaren Mengen als Gewürz und teilweise als Heilkraut eingesetzt. Die Kultivierung in grösserem Masse begann dann erst im Mittelalter, denn vor allem in Klostergärten war Fenchel sehr beliebt. Hier weitere Informationen über die Geschichte von Fenchel.

Fenchel Fakt 10: Fenchel für die Vierbeine

Nicht nur uns Menschen, sondern auch Hunden schmeckt Fenchel mitunter gut. Wenn Dein Hund ansonsten oft mit rohem Fleisch gefüttert wird, kannst Du durch Fenchel eine ausreichende Vitamin C Zufuhr für Deine Fellnase erreichen. Fenchel ist auch für Hunde nicht giftig und Du kannst ihn sowohl roh als auch gekocht verfüttern.

Bilder von Pexels und Unsplash.

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