Osterchüechli – die traditionelle Schweizer Osterleckerei

Posted on 3 min read

Ostern steht vor der Tür! Bäckereien, Cafés, Geschäfte und Konditoreien schmücken ihre Schaufenster bereits fleissig mit Schokoladeneiern, Küken und Hasen in allen Farben und Grössen.

Einige werden sich jedoch nach traditionelleren Leckereien sehnen, die in dieser festlichen Jahreszeit überall auf der Welt zu finden sind. Simnel cake und Hot Cross Buns aus dem Vereinigten Königreich, Colomba di Pasqua aus Italien, Kulitch aus Russland und Osterchüechli aus der Schweiz, um nur einige Beispiele zu nennen.

Eine seltene regionale Delikatesse

Osterchüechli bedeutet wörtlich übersetzt “Osterkuchen”. Heute wird der Name offenbar für alle Arten von süssem Gebäck – wie Rüeblikuchen, Schokoladenbrötchen oder Muffins – verwendet, sofern sie für das Osterfest dekoriert sind.

Traditionell handelt es sich jedoch um eine süsse Torte, die mit einer Füllung aus Milchreis und verschiedenen anderen Zutaten gebacken wird. Dazu gehören Rosinen, Marmelade, Amaretto, Griess, Mandeln und Zitronenschalen. Das Rezept stammt aus dem Basel des 16. Jahrhunderts.

Osterchüechli werden vor allem in der Schweiz und manchmal auch in Deutschland genossen, was sie zu einer seltenen regionalen Delikatesse macht, nach der man Ausschau halten sollte. Wenn du also Lust hast, deine Gäste zu Ostern mit diesem nicht ganz so alltäglichen Kuchen zu überraschen, probiere dieses Rezept aus.

Osterchüechli selber machen

Osterchüechli können entweder als einzelne Tarte in einer Form mit 24 cm Durchmesser oder als 4 kleinere Tartes in Formen mit 10 cm Durchmesser gebacken werden. Wenn du es dir einfacher machen willst, verwendest du die vorgebackenen Teigtörtchen. Und sonst machst du den Teig vor dem Backen einfach selbst.

Zutaten

Für den Teig

  •  200 g / 1 ¼ cup Mehl
  • ½ tsp Salz
  • 100 g / ¼ cup weiche Butter
  • 40 g / ½ cup Zucker
  • Schale einer ½ Zitrone
  • 1 Ei

Für die Füllung

  • 500 ml / ½  cup Milch
  • 60 g / ¼ cup Zucker
  • Schale1 Zitrone
  • 1 EL Vanilleextrakt
  • 120 g / ⅔ cup langkörniger weisser Reis
  • eine Prise Salz
  • 50 g / ¼ cup weiche Butter
  • 40 g / ¼ cup weiche Weinberen, vorher eingeweicht
  • 20 g / ¼ of cup gemahlene Mandeln
  • 3 Eiweisse
  • 3 EL Aprikosengonfi

Zubereitung

Für den Teig

  1. Mehl, Salz, Butter, Zucker, Zitronenschale und Ei mischen.
  2. Den Teig kneten, bis er glatt ist.
  3. Die Form ausbuttern.
  4. Den Teig ausrollen und in die Form legen. Dabei mit den Fingern leicht andrücken, damit der Teig der Form und den Rändern folgt.
  5. Steche mit einer Gabel kleine Löcher in den Teig. So bleibt der Teigboden schön flach, da die eingeschlossene Luft beim Backen durch die Löcher entweicht.
  6. Die Form mit dem Teig im Kühlschrank kühlen.

In der Zwischenzeit kannst du die Füllung für die Osterchüechli vorbereiten.

Für die Füllung

  1. Einen Topf mit Milch und Zucker zum Kochen bringen.
  2. Die Hitze reduzieren, Zitronenschale und Vanilleextrakt hinzufügen. Dann den Langkornreis in die heisse Milch geben und 30 Minuten lang köcheln lassen. Dabei umrühren.
  3. Eine Prise Salz, weiche Butter, eingeweichte weiche Rosinen und gemahlene Mandeln hinzugeben. Umrühren und die Reis-Milch-Mischung abkühlen lassen.
  4. In einer separaten Schüssel das Eiweiss zu einem steifen Schnee schlagen.
  5. Den Eischnee unter den Milchreis heben. Dies geschieht schubweise und unter vorsichtigem Rühren, damit die Mischung locker und luftig bleibt.
  6. Die Form mit dem Teig herausnehmen und 3 Esslöffel Aprikosenkonfitüre auf dem Boden der Form verteilen.
  7. Die Milchreisfüllung vorsichtig in der Form verteilen, so dass die Oberfläche des Kuchens gleichmässig ist, und 30 Minuten bei 200° C oder 40 bis 45 Minuten bei 180° C backen.

Lass’ die Osterchüechli nach dem Backen abkühlen, bevor du sie verzierst. Traditionell werden Osterchüechli mit etwas Puderzucker bestäubt. Für eine niedlichere Variante schneidest du aus Papier Hasenformen aus und legest diese vor dem Bestäuben auf deinen Kuchen. Entferne die Papierhasen vorsichtig, damit der Puder an Ort und Stelle bleibt und die Ränder scharf sind.

Frohe Ostern!

What do you think?

Your email address will not be published. Required fields are marked *

three × 2 =

No Comments Yet.