Damit im Sommer dein Garten in prächtigen Farben blüht und das Gemüse bestens gedeiht, ist ein guter Boden das A und O. Doch was braucht es für Erde, damit dein Garten reiche Früchte trägt?
Woran erkennst du gute Erde?
Fruchtbare Erde erkennst du an der lockeren Struktur und deren hohen Humusanteil. Humus besitzt eine dunkle Färbung und besteht aus zersetzter organischer Materie. Die genannte lockere Struktur ist wichtig, damit Wasser und Luft ideal in der Erde zirkulieren und sich die Wurzeln dadurch nachhaltig verankern und guten Halt finden können. Ebenfalls riecht fruchtbare Erde angenehm und erinnert an intensive und reine Walderde.
Welche Arten von Erde gibt es?
In der Garten- und Pflanzenpflege gibt es drei Bodenarten, deren Zusammensetzung massgebend für das gesunde Wachstum deiner Pflanzen ist:
- Schwere Tonböden
- Mittelschwere Schluff- und Lehmböden
- Leichte Sandböden
Wie bestimmst du deinen Gartenboden?
Wie bereits erwähnt besteht Gartenboden aus mineralischen Stoffen wie Ton, Sand, Schluff oder Humus. Humus, zersetzte organische Substanz, ist besonders wichtig für den Boden. So ist dieser Massgebend für die Bodenstruktur, das Wasserhaltevermögen und die Nährstoffspeicherung der Erde.
Um den Boden in deinem Garten zu bestimmen, hilft dir folgendes Wissen:
- Tonboden lässt sich beliebig formen und bleibt dabei in seiner Form.
- Lehmboden lässt sich ebenfalls formen, zerbricht allerdings, wenn du diesen zu einer Rolle formst.
- Sandboden ist nicht formbar bzw. zerbröselt nach dem Formen.
Erde für den Gemüsegarten
Für den Gemüseanbau wählst du am besten einen sonnigen Platz. Schattenwerfende Bäume und Sträucher dürfen das Gemüsebeet nicht verdecken. Ebenfalls sollte das Gemüsebeet windgeschützt doch nicht komplett windstill platziert werden. Eine gute Luftzirkulation in den Beeten ist wichtig, um ein schnelles Abtrocknen zu begünstigen und vor Pilzkrankheiten vorzubeugen.
Lockere, humus- und nährstoffreiche Erde ist für das Gemüsebeet am besten geeignet. Idealerweise besteht der Boden aus einem leichten Sandboden oder mittelschweren Lehmboden, welcher beispielsweise mit Pferdemist gut aufbereitet werden kann.
Entscheidest du dich für ein neues geschlossenes Gemüsebeet, gibt es zahlreiche fertige Misch-Erde-Produkte für die Gemüseanzucht, welche sich hervorragend dafür eignen.
Hier findest du mehr Info zum Thema Gemüsegarten.
Erde für das Blumenbeet
Damit deine Blumen in prächtigen Farben erstrahlen, solltest du auf eine Blumenerde setzen, welche auf den Nährstoffbedarf der Pflanzenart abgestimmt ist. Das Substrat gibt sowohl den Wurzeln ausreichend Halt, speichert Wasser und Nährstoffe und besitzt genügend Luftporen, um die Wurzelatmung zu sichern. Informiere dich, was deine Blumen für Nährstoffe benötigen, und achte beim Kauf darauf, ob auch der pH-Wert der Erde zu deinen Blumen passt.
Erde für den grünen Rasen
Ein schöner Rasen stellt nicht allzu grosse Anforderungen in Bezug auf die Bodeneigenschaften. Dennoch solltest du für die Rasensaat einige wenige Punkte beachten. So besteht der ideale Rasenboden aus sandigem Lehmboden oder humusreichem, lehmigen Sandboden. So sollte der Boden viel Wasser speichern können, allerdings nicht zu viel. Ebenfalls mag der Rasen eine schöne, lockere Oberschicht, damit die Graswurzeln ausreichend Platz haben.
Erde für den Kräutertopf
Abhängig davon, welche Kräuter du anpflanzen möchtest, unterscheidet sich auch die Wahl einer geeigneten Erde.
Heimische Kräuter wie Peterli, Schnittlauch oder Liebstöckel mögen humusreiche, nährstoffhaltige Böden mit einem guten Kompostanteil. Ebenfalls sollte der Kräuterbeet-Boden durchlässig sein und keine Staunässe hervorrufen.
Südliche Kräuter wie Oregano, Thymian oder Rosmarin mögen hingegen mageren, sehr durchlässigen Boden mit hohem Sandanteil.
Ist Torf eine beliebte Blumenerde?
Torf wird bis heute traditionell als Heizmaterial verwendet und weist einen ähnlichen Heizwert wie Braunkohle auf. Ebenfalls machen die spezifischen Eigenschaften des Torfes diesen zu einer beliebten Blumenerde.
So senkt Torf den pH-Wert des Bodens, sichert ein Vielfaches des eigenen Gewichtes an Wasser, lockert verdichtete Erde auf und sorgt damit für Durchlässigkeit. Diese Eigenschaften machen Torf sowohl für gewerbliche Gärtnereien als auch Hobbygärtner*innen besonders interessant, wenn die Pflanzenzucht einen sauren Boden bevorzugt.
Allerdings besitzt Torf einen nicht allzu guten Ruf. Insbesondere der exzessive Torf-Abbau vernichtet riesige Moorlandschaften und wertvollen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.
So sind Rindenhumus, Kompost oder Holzfasern eine ideale Alternative und immer mehr Gärtner*innen verzichten bewusst auf den Einsatz von Torf.
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