Das englische Wort “pumpkin” (Kürbis) leitet sich vom altgriechischen “pepon” ab, was “Melone” bedeutet. Aus diesem Grund tragen heute verschiedene Arten von Winter- und Sommerkürbis den wissenschaftlichen Namen Cucurbita pepo.
Trotz des europäischen Namens liegen die Wurzeln der Frucht weit weg von Europa, auf der anderen Seite des Atlantiks. Die Ältesten wurden in Mexiko gefunden und zwischen 7000 und 5500 v. Chr. datiert. Wir können davon ausgehen, dass die heutzutage dort lebenden Menschen ein oder zwei Dinge über das Zubereiten von Kürbissen wissen.
Daher gibt es auch viele Rezepte zur Zubereitung von Kürbis aus Mexiko. Einige sind ziemlich verbreitet wie der berüchtigte geschmorte Kürbis und die gute alte Kürbissuppe. Andere haben eine lokale Extravaganz (aus unserer Sicht natürlich) wie Calabaza en Tacha oder kandierter Kürbis. Dies ist eine spezielle Art von Dessert, die normalerweise während des Dia de Muertos ihren rechtmässigen Platz auf dem Tisch einnimmt. Der Dia de Muertos ist ein ganz besonderer Feiertag, wenn Menschen sich ihrer verstorbenen Freunde und Familienmitglieder entsinnen. Aber wie so oft werden die traurigsten Anlässe mit den süssesten Gerichten versüsst, um daran zu erinnern, dass das Leben weitergeht.
Die Idee dahinter
Heute werden wir allerdings nicht das authentische Rezept teilen, sondern auf die Idee hinter diesem Gericht eingehen. Du benötigst 1 kg in Scheiben geschnittenen Kürbis (ohne Kerne), 130 g braunen Zucker, 2 Zimtstangen, 3 Gewürznelken, 3 ganze Piment, 1 Sternanis, 1 Prise gemahlener Kardamom, Schale einer Orange, 1 EL Melasse und eine Prise Salz. Alles in einen Topf geben und mit 2 ½ Tassen Wasser bedecken. Köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist, dann vorsichtig herausnehmen und auf einem Teller abkühlen.
Die restliche Flüssigkeit weiter köcheln lassen, bis sie eine dickflüssige, sirupartige Konsistenz erreicht. Abseihen, um alle Gewürze herauszufiltern und dann den Sirup in einem Behälter aufbewahren. Wenn du bereit bist, dich zu verwöhnen, erwärme ein paar Kürbisstücke und giesse den Sirup sowie Kondensmilch darüber. Natürlich kannst du die Speise auch mit Vanilleeis servieren – was wir wirklich nur empfehlen können!
Kiveve aus Paraguay
Ein anderes Rezept, das wie kandierter Kürbis beginnt, den Garprozess jedoch verlängert, heisst Kiveve. Dies ist eine paraguayische Spezialität – ein süss-cremiges Kürbisgericht, das in seiner Konsistenz zwischen Suppe und Püree liegt.
1 kg Kürbis schneiden und schälen und in 3 Tassen Wasser mit 2 EL Zucker und 1 TL Salz sehr weich kochen. Füge 50 g Butter und 1 Tasse Milch hinzu und püriere alles sehr glatt. In einen Topf geben und die Hauptzutat hinzufügen – das Maismehl oder feines Maisgriess. Du benötigst 1-1,5 Tassen.
Chargenweise hinzufügen, bei schwacher Hitze ständig umrühren, um ein Verklumpen zu vermeiden. Du willst, dass dein Kiveve wie ein Brei eindickt. Gib zuletzt 100 g Frischkäse direkt in den Topf, mische alles gut und serviere es heiss. Aber kalt ist auch eine schöne Variante. Besonders an einem heissen Tag gilt kühles Kiveve als Dessert. Aber letztendlich entscheidest das immernoch du!