Keine Nebensächlichkeit

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Viele Palmen werden wegen ihrer Früchte kultiviert. Der Phoenix-Typ bildet dabei keine Ausnahme. Diese Gattung beinhaltet mehr als 12 verschiedene Arten von Wilddattelpalmen, die für die kommerzielle Produktion Verwendung finden. Datteln waren ein wichtiges Grundnahrungsmittel für viele alte Zivilisationen. Araber und Hebräer zum Beispiel produzierten aus Datteln Wein und Essig, backten Brot und verschiedene Süssigkeiten. Heute werden Datteln nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Nordafrika und auf dem amerikanischen Kontinent angebaut. Angesichts der grossen Zeitspanne, die diese Frucht als wichtiges Nahrungsmittel in Anspruch genommen hat, ist es kein Wunder, dass verschiedene Völker viele wunderbare Ideen haben, sie in Rezepte einzubauen. Oftmals werden Datteln als ein kleiner Snack nebenbei betrachtet, aber sie sind ausserordentlich vielseitig und können so viel mehr! Sie sind entkernt und mit Nüssen, Zitrusschalen, Tahini oder jungem oder cremigem Frischkäse gefüllt. Sie werden in Gebäck eingearbeitet. Denke an Dattelnussbrot oder Maamoul – mit Datteln gefüllte Kekse. Sie sind mit Schokolade überzogen und in Weihnachtsstollen enthalten. Datteln werden auch in der herzhaften Küche verwendet, denke an Tajines (ein Gericht, das nach dem berühmten Tontopf benannt ist, in dem es gekocht wird).

Um eine schön-saftige Dattel wirklich zu geniessen, musst du sie roh probieren. Aber nicht direkt roh von der Palme, sondern weich getrocknet roh. Versuche die besten Datteln zu finden. Das bedeutet, dass sie saftig und weich, und nicht trocken und robust sein sollen. Nimm davon 1 Tasse und kombiniere sie mit 1 Tasse Nüssen deiner Wahl: Walnüsse, Pistazien, Paranüsse, was auch immer. Gib alles in eine Küchenmaschine, die stark genug ist, um daraus eine klebrige Masse zu machen. 2 Minuten lang mixen, dann 2 EL Honig, eine schöne Prise Salz für eine ausgewogene Geschmacksverteilung und einige Kokosflocken hinzufügen. Dann pürieren, bis sich eine dicke Paste bildet.

Fülle eine Schüssel mit gerösteten Sesamkörnern (du kannst auch normale direkt aus der Schachtel verwenden, wenn du keine Zeit damit verbringen möchtest, sie zu verbrennen). Nimm etwas Paste mit einem Löffel und rolle sie zu einer Kugel. Rolle sie dann in der Schüssel, um eine schöne Sesamhülle zu erhalten. Zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen, bis alles fest ist, dann die Süssigkeiten sofort servieren.

Um deine Wahrnehmung von Datteln zu verfeinern, empfehlen wir dir, nach Dattelmelasse zu suchen. Es ist ein dicker Sirup mit tiefen, reichen, nussigen, erdigen Untertönen. Stell dir vor, wie gut das zu Milchcocktails und Glacé passt! Übrigens kannst du dies in kürzester Zeit auch selber herstellen. Und mit “kürzester Zeit” meinen wir ein Einweichen von 10-12 Datteln über Nacht in einer Tasse heissem Wasser (einfach etwas heisses Wasser über die Datteln giessen und 6-8 Stunden lang ziehen lassen). Schmeisse sie in eine Küchenmaschine und püriere alles, bis es flüssig ist. Du musst kleine Partikel überhaupt nicht entfernen – wir machen hier immerhin keine Dattelmilch. Mit dieser Zubereitung kannst du deine morgendlichen Getränke, Eistee oder auf Wunsch natürlich auch Bourbon versüssen. Kommerzielle Dattelmelasse ist natürlich eine andere Geschichte – sie ist viel reicher und geschmackvoller, während deine hausgemachte Variante definitiv wässriger ist (du kannst etwas Feuchtigkeit im Ofen verdampfen lassen), aber auf Pfannkuchen oder Toast ist deine eigene Kreation immernoch spektakulär.

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